NEWS – 17.10.2025
Unsere Spendenaktion für Stubentiger in Not e.V auf dem Landstuhler Stadtfest ist ausgewertet und der Scheck überreicht. Wie es gelaufen ist, erfahrt ihr hier.
Auf dem vergangenen Stadtfest in Landstuhl hatten wir neben unserem Stand und einer spannenden Quest auch eine Spendenaktion im Gange. Gesammelt haben wir für Stubentiger in Not – einem gemeinnützigen Verein aus Trippstadt. Mittlerweile sind alle Münzen und Scheine gezählt, der Scheck ist ausgefüllt und im Rahmen eines persönlichen Besuchs im Katzendorf an die Vorsitzende Katja Günther übergeben. Wie es lief und wie viel insgesamt an Spenden zusammengekommen sind, erzählen wir hier.
Als wir uns an die Planung des Stadtfestes in Landstuhl gemacht haben, kam recht früh die Idee auf, das Ganze mit einem guten Zweck zu verbinden. Immerhin konnten wir auf dem Stadtfest eine Vielzahl an Menschen erreichen. Dabei war von Anfang an klar, dass wir Spenden für Stubentiger in Not sammeln würden.
Bei Stubentiger in Not e.V. handelt es sich um einen kleinen, gemeinnützigen Tierschutzverein für Katzen in Trippstadt. Der Kontakt zwischen der Vorsitzenden Katja Günther und uns besteht dabei schon ziemlich lange – genau genommen aber vornehmlich über Manu. Manu, gebürtiger Landstuhler, ist nämlich Anfang April 2023 ein Kater zugelaufen, der sich dann zur Überraschung aller Beteiligten als eigentlich weiblich und trächtig herausstellte. So wurden aus vier Pfoten auf einmal zwanzig. Auch wenn Manus Herz für Katzen wohl kaum größer sein könnte, war das ein „bisschen“ viel und er suchte nach Unterstützung bei Katja und Stubentiger in Not. Von den insgesamt fünf Kätzchen behielt Manu gemeinsam mit seiner Familie dann zwei. Der Rest wurde mit und durch Katjas Engagement ebenfalls in tolle, neue Zuhause vermittelt. Dabei half Stubentiger in Not sowohl bei der Versorgung und Vermittlung als auch bei der Organisation und Finanzierung von Tierarztterminen.
Der Kater, der sich verfünffachte
Bis heute sind Katja und Manu noch in Kontakt – eine naheliegendere Gelegenheit für unsere Spendenaktion hätten wir uns kaum vorstellen können. Abgesehen davon besteht ein SEHR großer Teil unseres Teams aus Katzenfans.
Da das Offensichtliche so klar auf der Hand lag, fragte Manu also einfach bei Katja nach, ob das für sie in Ordnung wäre. Die Antwort ist Geschichte und einige Zeit später hatten wir auch eine passende Spendenbox, die wir an unserem Stand aufstellten. Darüber hinaus entschieden wir uns, für jede abgeschlossene Quest – eine Art Schnitzeljagd nur in eh… sehr cool! – einen Euro an Spenden obendrauf zu legen. Und dann warteten wir gespannt, was die Stadt Landstuhl alles so spenden und leisten würde!
Dieser Spenden-Fyler schmückte die Spendenbox an unserem Stadtfest-Stand.
Am 14. September ging das Stadtfest zu Ende und damit auch unsere Spendenaktion. Die Folgewoche verbrachten wir viel damit, das Geschehene auszuwerten – und so auch unsere Questteilnahmen und die Spendensammlung.
Insgesamt haben 49 fleißige Abenteurerinnen und Wagehälse an unserer Quest erfolgreich teilgenommen – davon sieben Fenn, elf Skuhuks, elf Stromläufer, elf Angehörige der Kriegerelite und neunmal war Trandars Becken vertreten. Was es mit diesen Zugehörigkeiten und merkwürdigen Bezeichnungen auf sich hat? Nun, Teil der Quest war es, für eine bestimmte Fraktion Silberheims loszuziehen, die zu Beginn der Route ausgewürfelt wurde. Je Fraktion gab es unterschiedliche Lösungen zu suchen und zu finden. Die fünf Fraktionen kamen bereits in unserer Alpha-Testphase vor.
Zu den 49 € aus den bezwungenen Quests kamen dann noch die Spenden dazu, die sich im Laufe der drei Tage in der Spendenbox gesammelt hatten. Hier möchten wir uns herzlich bei der Stadt Landstuhl für ihre Großzügigkeit bedanken! Zusätzlich haben wir als Beyond Worlds dann noch einen mittleren dreistelligen Betrag oben draufgelegt, um schließlich auf 500 € aufzurunden. Mit dieser Zahl auf unserem Scheck haben wir uns dann eines Freitagnachmittags auf den Weg gemacht.
Beyond Worlds-Team auf dem Katzen-Trip
Bewaffnet mit dem Scheck und ganz viel Liebe für Katzen sind ein paar besonders große Katzen-Enthusiastinnen aus unserem Team dann losgefahren, um eine angemessene Übergabe im Katzendorf zu zelebrieren. Natürlich haben wir uns dabei die Gelegenheit nicht nehmen lassen, ausgiebig Katzen zu kuscheln und uns einmal im Katzendorf herumführen zu lassen.
Dabei erzählen uns Katja und ihr Mann Michael, zweiter Vorsitzender des Vereins, von den Herausforderungen der aktuell hier lebenden Katzen – die aber bei weitem keine Einzelfälle sind und eher einen kleinen, aber ausdrucksstarken Eindruck von dem liefern, was das Katzendorf alltäglich und bereits seit 2020 leistet.
Als erstes besuchen wir die Kranken- und Quarantäne-Station. Hier lebt neben einem 15-jährigen, nierenkranken Kater aktuell eine Katzenmutter mit ihren beiden zweiwochenalten Kitten. Sie sind Scottish Fold Katzen, Markenzeichen sind die geknickten Ohren. Katja erklärt uns, dass es sich bei dieser Rasse um eine Qualzucht handelt und die Tiere von der Knorpelerkrankung Osteochondrodysplasie (OCD) betroffen sind. Natürlich finden sie trotzdem einen Platz bei Stubentiger in Not.
Krankheit oder gar Tod kann auch Katzenbesitzer betreffen. Wir besuchen zwei Katzen, die zurück ins Katzendorf kamen, nachdem ihre Besitzerin verstorben ist. Katja erklärt uns, dass einst vermittelte Stubentiger in solch Unglücksfällen auch wieder zurückgenommen werden. Das ist so im Tierschutzvertrag geregelt.
Dann lernen wir eine Katze kennen, die außerhalb der großzügigen Gehege umherstreift, sich frei auf dem Gelände bewegt und durch die sattgrüne Wiese tappst. Es ist eine von Katjas eigenen Katzen. Zwölf hat sie insgesamt. „Das klingt jetzt erstmal nach Katzen-Messi“, sagt sie und erläutert, „Aber das sind kranke Katzen, behinderte Katzen, nicht vermittelbare Katzen und so entsteht diese Zahl.“ Alle zwölf sehen wir leider nicht, doch freuen wir uns, ein paar ihrer eigenen Schützlinge kennenlernen zu dürfen.
Zongi bei ihrer freundlichen Begegnung mit einer von Katjas eigenen Katzen
Als nächstes geht es zu einem Kater, der gemeinsam mit einer Artgenossin schon bald in ein neues Zuhause umziehen darf. Dabei kam er eigentlich aufgrund von FIP ins Katzendorf. Für viele Katzenliebhaber ist die feline infektiöse Peritonitis (FIP) eine absolute Schreckensbotschaft. Bei Stubentiger in Not werden Katzen mit FIP therapiert – statt wie in anderen Fällen oft eingeschläfert zu werden. Der Kater vor uns hat seine Therapie bereits erfolgreich abgeschlossen und ist gesund. „Seine Blutwerte sind phänomenal“, sagt Katja stolz. Mit ihm sind im Katzendorf bereits 44 Katzen mit FIP therapiert worden.
Zuletzt verweilen wir bei zwei Urlaubsgästen: zwei Britisch-Kurzhaar Kater verbleiben für eine Weile im Katzendorf – so lange bis ihre Besitzer von ihrer Reise zurückkehren. Die gemächlichen Riesen fühlen sich sichtlich wohl bei Katja und Michael. Und auch wir haben uns im Katzendorf sehr willkommen gefühlt und uns über den herzlichen Empfang gefreut. Hier konnten wir am eigenen Leib erleben, dass unsere Spendenaktion genau dem richtigen Zweck zugutegekommen ist. Das Herzblut und die aufopferungsvolle Arbeit der beiden, aber auch aller anderen freiwilligen Helferinnen und Helfer des Vereins, ist bemerkenswert. Wir hoffen, auch in Zukunft wieder auf die ein oder andere Weise unterstützen zu können und können auch euch nur wärmstens empfehlen, der Website einen Besuch abzustatten und – falls es im Rahmen eurer Möglichkeiten liegt – vielleicht über eine Spende nachzudenken.
Ein Urlaubsgast bei Stubentiger in Not auf dem Weg ins großzügige Außengehege